- Toraja
- Torạja[-dʒa], Torạdja, Sammelbezeichnung für die in zahlreiche kleine Gruppen untergliederte altindonesische Bevölkerung im zentralen Celebes (Sulawesi) und auf den Togian-Inseln, etwa 2 Mio. Angehörige; treiben Reisbau auf Trocken- und Nassfeldern sowie Fischfang (Aal) und Jagd. Die Häuser der Toraja, aus Bambus und Holz, sind künstlerisch gestaltet: geschwungene Dächer mit weit vorstehenden Giebeln; die Flächen sind reich mit Ornamenten und geometrischen Mustern bemalt und verziert, deren Motiven und Farben kultisch-symbolische Bedeutung zukommt. Die früher als Kopfjäger gefürchteten Toraja wurden v. a. durch ihren Totenkult bekannt. Ihre Felsengräber weisen Nischen mit bekleideten Holzfiguren auf, Abbilder der Ahnen (Grabwächter); die älteren dieser »tau-tau« haben starre, ausdruckslose Gesichter, die neueren realistischere Züge. Jedoch verliert die traditionelle animistische Religion (Büffelopfer) der Toraja gegenüber Christentum (etwa 50 % Kalvinisten) und Islam (140 000 unter den westlichen Toraja) an Bedeutung.N. Barley: Hallo Mister Puttymann. Bei den T. in Indonesien (a. d. Engl., 21997).
Universal-Lexikon. 2012.